Die aktuelle Entwicklung der Coronavirus-Krise auf Lanzarote und den anderen kanarischen Inseln

Montag, der 26. Oktober 2020

Ansich gab es endlich wieder Anlaß zur Freude, als Deutschland die Reisewarnung für die Kanarischen Inseln ab 24.10.2020 aufhob und die Briten für Kanarenreisende keine Quarantäne nach deren Rückkehr mehr vorschrieben. Gleichzeitig aber warnte Kanzlerin Merkel eindringlich, jede nicht notwendige Reise zu unterlassen. Wie passt das zusammen?

In ganz Spanien wurde nun zum zweiten Mal seit Beginn der Coronakrise der Notstand ausgerufen (Estado de Alarma), von dem derzeit die Kanaren ausgenommen sind. Er tritt heute Nachmittag in Kraft und gilt vorerst für zwei Wochen. Ab 23 Uhr bis 6 Uhr morgens wurde eine Ausgangssperre angeordnet. Die Absicht ist, wie der President der Spanischen Regierung, Pedro Sánchez, in einer Pressekonferenz des gestrigen Sonntags verkündet hat, anschließend den Estado de Alarma bis zum 9. Mai 2020 zu verlängern.  Dabei haben die einzelnen autonomen Regionen einen Spielraum, indem sie die Uhrzeiten der Ausgangssperre um ein bis zwei Stunden variieren können. Diese Anordnung der Ausgangssperre, El toque de queda, wurde vor allem aus juristischen Gründen notwendig, damit spanienweit einheitliche Maßnahmen gegen die Pandemie getroffen werden, ohne dass einzelne regionale Gerichte die Maßnahmen für illegal erklären könnten. Außerdem ermöglicht dieses Abkommen, dass die einzelnen Regionen über angemessene Maßnahmen selbst entscheiden können. Das beginn mit den variablen Uhrzeiten der Ausgangssperre und geht bis zur Abriegelung ganzer Ortschaften, Städte oder Stadtteile, wie es beispielsweise in Madrid der Fall ist.

Auf Lanzarote ist die Zahl der Infizierten laut der Statistik des Gesundheits Amts auf 78 zurückgegangen. Im Hospital Morina Orosa befinden sich derzeit 4 Infizierte, davon einer auf der Intensivstation. 74 Erkrankte befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Besonders besorgniserregend ist die Zahl der Infizierten unter den 20 bis 29- jährigen, die kanarenweit allein in der letzten Woche um 170 Fälle angestiegen ist. Insgesamt haben sich aus dieser Altersgruppe auf den Kanarischen Inseln 3030 Menschen angesteckt. Zwischen dem 19. und 25. Oktober stieg die Zahl der Infizierten im Alter zwischen 30 und 39 um 157 auf eine Gesamtzahl von 2890. Hier drängt sich die Frage auf, ob einige der betroffenen Menschen aus diesen Altersgruppen die Coronakrise nicht ernst genug genommen haben. In jüngster Zeit werden die meisten Ansteckungsherde nach Familientreffen und nach privaten Partys festgestellt. Allein in Madrid wurden letzte Nacht 300 illegale Partiys aufgelöst.

Zur Zeit werden, seit Beginn der Coronakrise, kanarenweit 16815 positiv getestete Bürger*innen gezählt, Davon sind noch 6321 infiziert. 222 stationär und 45 befinden sich auf der Intensivstation. 271 Menschen sind mit oder durch Corona verstorben.

Damit liegt der Inzidenzwert der letzten 7 Tage auf dem gesamten Archipel bei 44,3 Fällen pro 100000 Einwohner.

(Quellen: Die statistischen Daten: Sanidad del Gobierno de Canarias, zusammengetragen von EuropaPress · lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com · elpais.com · Tele1 · Telecanarias)

Donnerstag, der 13. August 2020

Obwohl in der letzten Woche die positiven Covid -19 Fälle wieder zugenommen haben, ist Lanzarote ein sicheres Reiseziel. Die Reisewarnungen vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland betreffen die Kanarischen Inseln nicht. Gewarnt wird vor Reisen nach Aragón, das Baskenland, Katalonien, Madrid und Navarra.

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/spanien-node/spaniensicherheit/210534

Eine Reisewarnung ist ein Apell, kein Verbot, wie das Auswärtige Amt schreibt. Sie wird vor allem dann ausgesprochen, wenn mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko zu rechnen ist. Das ist der Fall, wenn sich mehr als 50 Menschen von 100 000 Einwohnern binnen 7 Tagen angesteckt haben. Wer nach Spanien einreisen will benötigt eine Online-Registrierung im «Spain Travel Health-Portal».

https://www.spth.gob.es/

Ab morgen Freitag, den 14. August 2020 gibt es neue Hygiene-Vorschriften auf den Kanarischen Inseln, die sofort einzuhalten sind:

Innerhalb aller Räume und auf den Straßen und öffentlichen Plätzen besteht Maskenpflicht.

Das Rauchen auf Bar- und Restaurantterrassen ist untersagt. Ebenso auf den Straßen und Plätzen, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Meter nicht einzuhalten ist.

Das Trinken von Alkohol auf den Straßen und Plätzen ist untersagt.

Diskotheken sind ab morgen wieder geschlossen.

Gruppen dürfen 10 Personen nicht überschreiten. Das gilt auch für Feiern in privaten Räumen. Gerade die Familienfeiern und manche Straßenfeste Jugentlicher sind mitverantwortlich für die Zunahme der Corona-Infizierten.

Dienstag, der 4. August 2020

Die Kanarische Regierung hat gestern beschlossen, die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verschärfen. Das Tragen von Mund- und Nasenmasken ist ab sofort in allen geschlossenen Räumen mit Publikum Pflicht. Der Sicherheitsabstand alleine reicht nicht mehr aus, es sei denn, man befindet sich im Freien. An Stränden und auf öffentlichen Straßen und Plätzen müssen Masken getragen werden, wenn der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann. Es ist auch Pflicht, die Maske korrekt zu tragen. D.h. über Mund und Nase und nicht nasenfrei nur über dem Mund, wie das leider häufig zu beobachten ist. In Restaurants wurde die maximal erlaubte Personenzahl pro Tisch wieder auf 10 Personen begrenzt. Und die Gäste, die sich innerhalb des Restaurants befinden, dürfen nur zum Verzehr die Masken abnehmen.

«Wir sind die zweite Welle!»:

Leider gibt es (in ganz Europa) immer wieder Menschen, die glauben, sich nicht an die Minimalregeln halten zu müssen. Warum eigentlich? Welche elementaren Freiheits- und Menschenrechte werden denn damit eingeschränkt? Wir Bürger haben ein Recht auf Schutz vor Krankheit und frühzeitigen Tod. Diesen Schutz hat uns der Staat zu gewährleisten. «Ich will selbst entscheiden, ob ich mich infiziere oder nicht», sagen manche Leute. Und was ist mit den anderen Menschen, die durch solche Entscheidungen infiziert werden könnten? Für die wird dann nämlich gleich mitentschieden. Wie egomanisch ist unsere Gesellschaft eigentlich inzwischen geworden. wenn es keine Selbstverständlichkeit mehr ist, Mitbürger nicht zu gefährden? In diesem Fall nicht anzustecken? Muß man sich nicht an den Kopf greifen, wenn etwa 20.000 Menschen, wie am letzten Samstag in Berlin geschehen, sich vorsätzlich ohne Maske zu einer Demonstration zusammenfinden und gegen die Maskenpflicht und andere Maßnahmen protestieren? Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Das Demonstrationsrecht ist in einer Demokratie und einem Rechtsstaat ein hohes Gut. Ja, die Bürger sollen sogar ihre Meinung und ihre Interessen kundtun. Aber in Coronazeiten bitte mit Maske. Und nicht mit einem zynischen Slogan wie: «Wir sind die zweite Welle!»

Ich wünsche allen die an dieser Demo teilgenommen haben, dass es nicht zu einer zweiten Infektionswelle kommt.  Und wenn doch, dass keiner der Demonstranten davon betroffen sein möge. Oder sie gar noch selbst mit ausgelöst haben könnte.

Freitag, der 24. Juli 2020

Ab diesem Wochenende wird das tragen der Maske besonders überwacht. Sie ist auf allen Inseln in offenen und geschlossenen Räumen, in denen ein Mindestabstand von 1,5 Meter zwischen den Personen nicht eingehalten werden kann vorgeschrieben. In Einkaufszentren und großen Warenhäusern ist das Tragen der Maske Pflicht. Kinder unter sechs Jahren, Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Behinderung sind von der Pflicht befreit. Auch er Individualsport kann ohne Maske betrieben werden, sofern der Mindestabstand einzuhalten ist. Wer gegen diese Norm verstößt kann mit einer Strafe von bis zu 100 € belegt werden. Zu dieser Vorschrift gehören auch die Hygienemaßnahmen. Laut einer Pressemitteilung der Kanarischen Regierung sollen verstärkt Bars, Diskotheken, Feste auf offenem Gelände und Feiern in Privathäusern kontrolliert werden. Für den Fall, das diese Maßnahmen nicht ausreichen sollten oder zu viele Menschen diese ignorieren, wird die Kanarische Regierung härtere Maßnahmen ergreifen.

Sonntag, der 5. Juli 2020

Die Kanarischen Inseln gehören inzwischen zu den sichersten Urlaubszielen Europas. Auf dem gesamten Archipel gibt es derzeit nur 60 Menschen die noch an Covid-19 erkrankt sind. Diese befinden sich auf Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura. Davon werden 3 in Krankenhäusern behandelt, einer auf der Intensivstation. Die restlichen 57 befinden sich in häuslicher Isolation. In den letzten 22 Tagen waren keine neuen Todesfälle mit Coronaerkrankungen zu verzeichnen, sodass die Gesamtzahl der Toten bei 162 bleibt. Laut Angabe des kanarischen Gesundheitsministeriums wurden bisher auf dem Archipel insgesamt 2.440 Menschen infiziert, die sich folgendermaßen aufteilen: Teneriffa 1.606, Gran Canaria 609, La Palma 89, Lanzarote 76, Fuerteventura 52, La Gomera 7, El Hierro 1 und La Graciosa 0. Das Coronavirus befiel bisher mit 1.318 Erkrankten mehr Frauen als Männer (1.122) und kam mit 429 Erkrankten in der Altersgruppe der 40-49-jährigen besonders häufig vor.

Die Flugverbindungen nach Lanzarote werden in diesem Sommer wöchentlich auf 325 Flüge ansteigen. Im Sommer 2019 waren es 585. Trotz der für Lanzarote guten Nachrichten, wird sich die Tourismusindustrie spanienweit nicht so schnell erholen. Ende Juni hatte der Sektor 1,2 Millionen Beschäftigte weniger, als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Das ist ein augenblicklicher Arbeitsplatzverlust von 56,1% aller im Tourismus beschäftigten Menschen. Der Beschäftigungsrückgang von 56,1% entspricht im Vergleich 10,3% der gesamten spanischen Wirtschaft. Deshalb fordert der Tourismussektor eine Verlängerung des Verfahrens zum Personalabbau wegen dem Shutdown bis Ende des Jahres (ERTE – die vorübergehend freigestellten Mitarbeiter bekommen seit dem 16. März 2020 bis Ende September 2020 Hilfszahlungen). Nach den neuesten Daten, die von den Ministerien für Arbeit und soziale Sicherheit am letzten Donnerstag herausgegeben wurden, scheint dies unerlässlich. Nicht nur um so viele Unternehmen wie möglich vor der Insolvenz zu schützen, sondern vor allem, um Arbeitsplätze zu erhalten. Viele Hotels, Restaurants und Tourismusbetriebe werden in diesem Sommer erst gar nicht öffnen. Sollte „ERTE“ nicht verlängert werden, müssten viele Unternehmen mit Entlassungen beginnen, weil dann die wieder fälligen Lohn- und Lohnnebenkosten nicht mehr bezahlt werden könnten.

Sonntag, der 21. Juni 2020

Seit heute ist der Ausnahmezustand in Spanien beendet. Wir befinden uns in der „neuen Normalität“, was  auch immer das heißen mag. Viele Spanier und Residenten, die in Spanien leben und arbeiten, werden ihre aktuelle Situation nicht als Normalität empfinden wollen und als solche akzeptieren. Auch nicht als neue. Viele der kleinen und mittelständigen Unternehmen, die sogenannten pymes, wurden bisher im Stich gelassen. Am schlimmsten sind die Selbstständigen dran, die nur Hilfe beantragen konnten, wenn der Umsatz um 75% Prozent gefallen ist. Ist er aber um 100% gefallen, wie das bei den meisten Freischaffenden im Tourismus der Fall war, dann bekommen sie gar nichts. Um nur ein Beispiel zu nennen. Wir werden erst im Spätherbst sehen, wie viele Firmen Konkurs anmelden mußten. Wie viele Ladenlokale, Bars und Restaurants geschlossen bleiben. Und wie viele Freischaffende am Hungertuch nagen werden.

Der Spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat heute seinen harten Kurs in der Corona-Krise und die beinahe 100-tägige Ausgangssperre mit dem Argument gerechtfertigt, die Regierung habe damit etwa 450 000 Menschen das Leben gerettet.

Sonntag, der 14. Juni 2020

Ab morgen Montag, den 15. Juni 2020 treten alle Kanarischen Inseln in die Phase 3 ein. Es ist die letzte Phase vor der sogenannten „neuen Normalität“, bei der es weiterhin gilt: Abstand halten! Masken tragen!

Leider ist es immer wieder zu beobachten, dass sich viele Bürger nicht daran halten. Offensichtlich haben diese immer noch nicht begriffen, dass man sich selbst schützt, indem man die anderen schützt, und dass es darum geht, keine neue Ansteckungswelle zu provozieren. Sollte es eine zweite Welle geben und eine neue Ausgangssperre verhängt werden müssen, würde das Spanien wirtschaftlich wohl kaum überleben.

Bisher hat sich nur Galicien entschieden mit der „neuen Normalität“ zu beginnen. Alle autonomen Regionen können ab der Phase 3 selbst entscheiden, wie und wann sie die Phase 3 aufheben. Nur die Gemeinde Madrid, Barcelona und einige Gebiete von Kastilien und León befinden sich noch in der 2. Phase. Am 21. Juni wird landesweit der Alarmzustand beendet. Damit werden alle Mobilitätsbeschränkungen ausgesetzt. Allerdings kann ab dann jede Gemeinde eigenverantwortlich Maßnahmen ergreifen, die die Gesundheit der Bevölkerung schützen.

Gleichzeitig wird Spanien zum 21. Juni die Grenzen für EU-Staaten, die dem Schengen-Raum angehören, von Portugal abgesehen, wieder öffnen. Die Grenze zu Portugal soll erst vom 1. Juli an geöffnet werden. Die Reisenden werden dann auch nicht mehr unter Quarantäne gestellt. (Nicht zum Schengen-Raum gehörende EU-Staaten sind: Bulgarien, Irland, Kroatien, Rumänien und Zypern.)

Auf den Balearen startet am Montag, den 15. Juni ein Pilotprojekt. 11 000 deutsche Touristen dürfen bis Ende Juni auf den fünf Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca, Formentera und Isla de Cabrera Urlaub machen. Die Inselbehörden sind dazu verpflichtet, alle Touristen täglich zu kontrollieren, um mögliche Infektionen zu erfassen. Allerdings hebt die deutsche Regierung die Reisewarnung für Spanien, im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern noch nicht auf. Das soll erst zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Gleiches gilt für Finnland, Norwegen und Schweden.

Vor nicht notwendigen, insbesondere touristischen Reisen nach Spanien wird aufgrund der aktuell bis zum 21. Juni 2020 geltenden Einreisebeschränkungen für Ausländer weiterhin noch gewarnt. Auch Quarantänebestimmungen sind zu beachten.“ (Auswärtiges Amt)

Weitere Informationen zur Reisesicherheit können Sie auf den untenstehenden Seiten des Auswärtigen Amts nachlesen:

https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/spaniensicherheit/210534

https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/gesundheit-fachinformationen/reisemedizinische-hinweise/Coronavirus

(Quellen: Telediario y Telecanarias · auswaertiges-amt. de · sueddeutsche.de · elpais.com · lavozdelanzarote.com · eldiariodelanzarote.com)

Montag, der 08. Juni 2020

Nach La Gomera, El Hierro und La Graciosa, die eine Woche voraus sind, beginnt ab heute auch für die restlichen Inseln Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura und La Palma die 3. Phase der Rückabwicklung des Ausnahmezustands. Damit fällt auch die Entscheidungsgewalt über Gesundheitsfragen und das weitere Vorgehen in der Coronakrise an die kanarische Regierung zurück, die seit der Ausrufung des Notstands in den Händen der Zentralregierung in Madrid lag. Wenn es die Regierung für gerechtfertigt hält, kann sie entscheiden, wann die Einschränkungen komplett aufgehoben werden und ab wann die „neue Normalität“ beginnt.

Zur Reisefreiheit

Wie in der spanischen Presse gemeldet wurde, können sich ab heute alle Kanaren und Residenten ohne Einschränkungen zwischen den Inseln frei bewegen. Dennoch ist es ratsam, sich für jede einzelne Reise zusätzliche Informationen einzuholen, da die neuen Regeln bis zum Redaktionsschluß noch nicht im BOE (El Boletín Oficial del Estado) veröffentlicht waren und damit offiziell auch noch nicht gelten.

Alle öffentlichen Verkehrsmittel können ab heute wieder zu 100% genutzt werden. Dabei sind die Vorschriften zur sozialen Distanz, das Tragen von Masken und das desinfizieren der Hände einzuhalten. Verstöße dagegen sollen hart bestraft werden.

Wie der Verband von 80 nationalen und internationalen Fluggesellschaften am Samstag bekannt gab, sei das Risiko einer Ansteckung an Bord gering.

(Quellen: El Boletín Oficial del Estado (BOE) · elpais.com · lavozdelanzarote.com · eldiariodelanzarote.com)

Montag, der 1. Juni 2020

Nur Madrid und Barcelona als Epizentren der Pandemie in Spanien befinden sich noch in Phase 1 der Rückentwicklung des Ausnahmezustands. Alle anderen Regionen sind bereits in der Phase 2, die Inseln La Graciosa, La Gomera, El Hierro y Formentera befinden sich seit heute in Phase 3.

Seit heute befinden sich die Inseln La Graciosa, La Gomera, El Hierro y Formentera von den Balearen in der Phase 3 der Lockerungen des Ausnahmezustands. Sie sind weiterhin dem Rest Spaniens einen Schritt voraus. Der von der Regierung genehmigte «Plan für den Übergang zu einer neuen Normalität» sieht für die Phase 3 folgendes vor:

Mit Ausnahme der darstellenden und der musikalischen Künste, können kulturelle Veranstaltungen im Freien mit einer Besucherauslastung von 50%, in geschlossenen Räumen mit 33% besucht werden.

Shows, Themenparks und Open-Air-Veranstaltungen bleiben auf 800 Personen beschränkt.

Ähnliches gilt für Sportveranstaltungen im Freien.

In Einkaufszentren können Erholungsbereiche wieder genutzt werden.

Die Anzahl der zugelassenen Stände und Besucher auf Märkten und Terrassen wird erhöht.

In den Bars darf wieder stehend konsumiert werden, wobei ein Sicherheitsabstand von 1,5 Meter zwischen jedem Kunden in der Bar eingehalten werden muss.

Discos und Nachtclubs werden mit begrenzter Kapazität wiedereröffnet.

Hochzeiten können mit einer größeren Anzahl von Gästen gefeiert werden.

Zunahme der Zahl der Personen, die an Mahnwachen und Beerdigungen teilnehmen können wird erhöht.

Der öffentliche Verkehr in den Städten ist wieder zu 100% auslastbar.

(Wenn in diesem Artikel keine konkreten Zahlen genannt werden, lagen sie bis zum Redaktionsschluß noch nicht vor.)

Verlängerung des Ausnahmezustands

Der Spanische Präsident Pedro Sánchez hat angekündigt, dass er sich um eine letzte Verlängerung des Ausnahmezustands zur Eindämmung der Pandemie bis zum 21. Juni 2020 im Parlament einsetzen wird. Die Entscheidung darüber soll in dieser Woche fallen. Er meint, dies sei notwendig, um die bisher geleistete Arbeit nicht zu gefährden.

Pfingstmesse im Petersdom

Papst Franziskus hat in seiner Pfingstmesse verkündet:  «Ihr wisst, dass man aus einer Krise nicht unverändert hervorgeht: Entweder man geht aus ihr besser oder schlechter hervor. Wir sollten den Mut haben, besser zu werden.» Er forderte einen Neuanfang für ein gerechteres Leben. «Schlimmer als die gegenwärtige Krise wäre nur, wenn wir die Chance, die sie birgt, ungenutzt verstreichen ließen und uns in uns selbst verschlössen.» Wir sollten uns auch um die Bedürfnisse anderer kümmern. Viele Menschen werden in die Armut fallen. Wir müssten uns aus der «Lähmung des Egoismus» befreien und «Narzissmus, Pessimismus und Selbstmitleid» hinter uns lassen.

(Quellen: elpais.com · lavozdelanzarote.com · el diariodelanzarote.com · faz.net · sueddeutsche.de)

Dienstag, der 26. Mai 2020

Strände:

Die Stadtstrände in Playa Blanca, Playa Dorada und Playa Flamingo, sind ab Mittwoch, den 27. Mai für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Es sollen Rettungsschwimmer vor Ort sein, die auch darauf achten, dass die, inzwischen allseits bekannten  Sicherheitsmaßnahmen von den Badenden eingehalten werden. Angeblich war die Schließung nur eine Empfehlung, da noch nicht alle Sicherheitsmaßnahmen von Seiten des Gemeindeamts ergriffen werden konnten. Wer trotzdem baden ging, durfte nicht mit einem Bußgeld belegt werden. Um das Baden verbieten zu können, hätte das Bürgermeisteramt ein Schließungsdekret erlassen müssen, was aber nicht passiert ist.

Der Bürgermeister von Yaiza, Oscar Noda, hat erklärt, dass auch die Strände vom Papagayo und alle anderen Strände der Gemeinde zur Normalität zurückkehren werden.  Yaiza erinnert daran, „dass die Stunden des Strandvergnügens von 10:00 bis 18:00 Uhr einzuhalten sind. Baden, Sonnenbaden, Wandern und individuelle sportliche Aktivitäten sind erlaubt. Die Benutzung von öffentlichen Bädern, Duschen, Fußbädern, Hängematten, kollektiven Sportaktivitäten, Barbecues, Iglus oder Windschutz, Matten sowie die Benutzung jeglicher Spielelemente im Meer sind nicht gestattet.“

Infizierte:

Auf Lanzarote wurden seit mehr als einem Monat keine Neuinfektionen mehr diagnostiziert. Derzeit liegen noch zwei infizierte Patienten im Krankenhaus Doktor José Molina Orosa. Davon einer auf der Intensivstation. An diesem Montag wurden 233 Tests durchgeführt, die alle negativ waren.

Urlaub und Quarantäne:

Der spanische Präsident Pedro Sánchez hat angekündigt, dass die Pflicht zur zweiwöchigen Quarantäne für Einreisende nach Spanien zum 1. Juli 2020 aufgehoben wird. Bis dahin setzt Sánchez auf den nationalen Tourismus. Mit diesen Entscheidungen will er den Tourismus wieder ankurbeln, der eine elementare Rolle für die spanische Wirtschaft spielt. Der Tourismus in Spanien macht in etwa 46% des Bruttosozialprodukts aus. Auf den Kanaren sind es 68%.

Der diesjährige Sommerurlaub in Spanien kann also bereits für Juli 2020 geplant werden.

Sánchez verkündete vor zwei Tagen: «… ohne Gesundheit gibt es keine Wirtschaft, und deshalb wird diese Regierung den Sektor unterstützen und mit vollen Gesundheitsgarantien verbinden.» Ferner sagte er, die Urlaubsgäste könnten sich darauf verlassen, dass nachhaltig für den Gesundheitsschutz gesorgt würde. Gleichzeitig hat er zur weiteren Voricht aufgerufen, obwohl die Reproduktionsrate derzeit in Spanien bei nur 0,20 läge.

(Quellen: elpais.com  · lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com)

Montag, 25. Mai 2020

Sonntag zu später Stunde teilte das Rathaus von Yaiza mit, dass in Playa Blanca zunächst nur der kleine Stadtstrand für die Öffentlichkeit zum Baden geöffnet wird. An den Stränden von Papagayo, Playa Dorada und Playa Flamingo ist das Schwimmen bis auf Weiteres verboten.

Obwohl in der 2. Phase die Nutzung der Strände grundsätzlich erlaubt ist, kann jedes Rathaus eigene Zugangsbeschränkungen festlegen. Die sieben Bürgermeister und die Inselpräsidentin wollen erst einmal die Entwicklung des Zustroms zu den Stränden und die Anzahl der Verstöße gegen die Schutzmaßnahmen beobachten und bei der wöchentlichen  Krisensitzung am kommenden Dienstag neu entscheiden.

Strände, die für die Öffentlichkeit zum Baden geöffnet werden, müssen den von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Maßnahmen zur Verhinderung einer möglichen Verbreitung von Covid-19 entsprechen und die Sicherheit der Badegäste gewährleisten. Dass sich die Politiker Yaizas für den kleinsten Strand in Playa Blanca enschieden haben war wohl wenig durchdacht. Immerhin leben in Playa Blanca etwa 12 000 Bürger.

Sonntag, 24. Mai 2020

Schrittweise werden die harten Maßnahmen des Ausnahmezustands zurückgenommen.

Während die Inseln La Grasiosa, El Hierro und La Gomera, sich schon seit über einer Woche in der Phase 2 befinden, beginnt diese für Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa und La Palma ab Montag, den 25. Mai 2020.

Die Beschränkungen für Kinder und für die körperliche Betätigung im Freien, sofern sie nicht professioneller Natur sind, werden aufgehoben. Bars und Restaurants können nun auch wieder ihre Getränke und Speisen im Innenbereich servieren, dürfen aber maximal nur 40% der sonst zulässigen Gästezahl bewirten. Dabei muß zwischen den Tischen ein Sicherheitsabstand von 2 Meter eingehalten werden. Dies gilt auch für die Hotels. Diskotheken und Nachtclubs müssen geschlossen bleiben.

Geschäfte können ab Montag 40% ihrer Ladenfläche nutzen. Die Einkaufszentren werden wieder eröffnet. Hier gilt die Regel für die Nutzungskapazität: 40% in den Geschäften, 30% in Gemeinschaftsräumen, die nur für den Durchgangsverkehr genutzt werden dürfen. Behörden können wieder Märkte unter freiem Himmel genehmigen.

Ausstellungen, Kinos, Theater und Auditorien können wieder öffnen, die Kapazität bleibt aber auf 30% beschränkt. Die Reservierung einer Eintrittskarte ist ratsam. Sitzplätze werden vorher zugewiesen. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind auf 50 Personen beschränkt. Finden sie unter freiem Himmel statt, können bis zu 400 Personen teilnehmen. Gotteshäuser dürfen die Hälfte ihrer Kapazität nutzen. Versammlungen, Geschäftstreffen, Kongresse und Konferenzen mit maximal 50 Teilnehmern sind erlaubt.

Körperliche Aktivitäten dürfen in der Phase 2 jederzeit ausgeführt werden, außer zwischen 10:00 und 12:00 Uhr und 19:00 bis 20:00 Uhr. Diese beiden Zeitfenster sind für Bürger über 70 Jahre vorbehalten.

Ab Montag, den 25. Mai dürfen wir wieder von 10:00 bis 18:00 Uhr an den Strand.

Wobei die älteren Menschen zwischen 10:00 und 12:00 Uhr Vorrang haben. Aus hygienischen Gründen bleiben die öffentlichen Toiletten geschloßen, die Sonnenliegen werden nicht aufgestellt, Duschen und Fußbäder bleiben gesperrt. Die Strandsportanlagen bleiben geschlossen. Die individuelle Sportausübung ist gestattet. Der Mindestabstand von 2 Meter ist einzuhalten. Ansonsten gelten die inzwischen üblichen Schutzmaßnahmen. Das Cabildo von Lanzarote wird, so ist es jedenfalls geplant, an allen Zugängen zu den Stränden Informationsschilder aufstellen.

Mittwoch, der 20. Mai 2020

Ab Donnerstag, den 21. Mai 2020 wird das Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit für Personen über 6 Jahren Pflicht. Dies gilt für öffentliche Straßen und in allen geschlossenen Räumen, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind und in denen ein Sicherheitsabstand von 2 Meter nicht garantiert werden kann. Dabei ist jede Art von Gesichtsmaske gestattet. Für Kinder zwischen 3 und 5 Jahren wird das Tragen einer Maske lediglich empfohlen. Menschen, die Atembeschwerden aufweisen, die sich durch die Verwendung einer Maske verschlimmern könnten, sind von dieser Verordnung ausgenommen.

Sommerurlaub:

Die Fluggesellschaft Condor entwickelt gerade ein spezielles Sommerprogramm, bei dem Lanzarote von sieben deutschen Flughäfen aus angeflogen werden soll. Zweimal die Woche von den Flughäfen München, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg aus, während von Hannover, Leipzig und Stuttgart nur einmal wöchentlich geflogen werden sollen. Dabei werden an Bord die inzwischen üblichen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten sein. Das Tragen von Masken wird bis zum 31. August 2020 während des Fluges Pflicht. Die Geschäftsleitung hat aber darauf hingewiesen, dass es keinen freien Mittelsitz geben wird.

Sonntag, der 17. Mai 2020

Seit nun schon 8 Tagen wurden keine neuen Infektionen von Covid-19 auf Lanzarote diagnostiziert. Damit bleibt es bei 3 erkrankten Menschen von insgesamt 85 Fällen, die sich noch im Krankenhaus befinden.

Einer Studie zufolge haben sich bisher 5% der Bevölkerung, das entspricht in etwa 2,3 Millionen Menschen, mit dem Coronavirus infiziert. Die Studie, die Ende April begann, wurde in 36 000 Haushalten mit ungefähr 90 000 Bewohnern durchgeführt. Es wurde auf Antikörper getestet, was zeigen soll, wer bereits von dem Virus infiziert war und ihn überwunden hat, auch wenn sich keine Symptome zeigten. Diese Tests sind representativ und sollen helfen, das ungefähre Ausmaß der Pandemie einzuschätzen. Das ungefähre Ausmaß deshalb, weil diese Tests oft auch bei anderen Coronaviren als dem Sars-CoV-2 anschlagen, bei denen manche lediglich Erkältungskrankheiten verursachen. Das bedeutet aber auch, dass diese theoretische Infiziertenzahl von  5% der spanischen Bevölkerung möglicherweise nach unten zu korrigieren wäre.

Zwischenbemerkung:

Der Türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Reichen des Landes aufgerufen, während der Coronakrise die Schulden der Bedürftigen zu bezahlen. Manche Reichen halten sich tatsächlich daran. Das ist nachahmenswert. Warum rufen dazu nicht die anderen Präsidenten in Europa und dem Rest der Welt auf? Niemand würde sie des Plagiats bezichtigen. Auf Herzensangelegenheiten gibt es kein Copyright. Den Armen würde es helfen und die Reichen stünden, zumindest für eine Zeit, in besserem Licht da. Das wäre doch ein unbürokratischer Ansatz den ungerecht verteilten Reichtum ein bisschen umzuverteilen. Und wenn es dann noch von Herzen kommt, dann ¡Chapó!

Einreise nach Spanien:

Reisende die aus anderen Ländern kommen, müssen sich seit letzten Freitag, den 15. Mai in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Diese Verordnung ist in Kraft, bis der Ausnahmezustand in Spanien aufgehoben wird. Dies gilt auch für Spanier. Die Quarantäne kann zu Hause oder in einer Unterkunft stattfinden. Die Quarantäne darf nur zum Kauf von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs, zum Arztbesuch, zum Gang in die Apotheke, zur Post und zur Bank verlassen werden. Dabei ist ein Mund- und Nasenschutz zu tragen und der kürzeste Weg zu den entsprechenden Einrichtungen einzuhalten. Die Gesundheitsbehörden sind berechtigt, unter Quarantäne stehende Peronen zu Nachuntersuchungen aufzurufen. Wer Symptome feststellt, die auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus Covid-19 hinweisen, der ist verpflichtet, das der Gesundheitsbehörde mitzuteilen. Symptome können sein: Husten, Atembeschwerden, Fieber und starkes Unwohlsein. Der Behörde ist dann auch mitzuteilen, dass die betreffende Person unter Quarantäne steht und aus dem Ausland eingereist ist. Einreisende müssen bei ihrer Ankunft in Spanien ein Formular ausfüllen, die sogenannte Passanger Location card, um gegebenenfalls lokalisiert werden zu können.

Montag, der 11. Mai 2020

Heute beginnt die Phase 1 für den Übergang zu einer neuen Normalität. Dafür wurden folgende Massnahmen verordnet:

Die Zeitfenster für Sport und körperliche Aktivitäten bleiben bestehen.

Unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen sowie unter Einhaltung des Mindestsicherheitsabstands von zwei Meter können wir uns ab sofort in Gruppen von maximal zehn Personen in der Öffentlichkeit bewegen. Diese Einschränkung gilt nicht für Menschen, die im selben Hausstand leben.

Einzelhandelsgeschäfte mit einer maximalen Verkaufsfläche von 400 Quadratmeter dürfen wieder öffnen. Dabei dürfen nur 30% der Fläche gleichzeitig genutzen sein und die Kunden müssen einen Mindestabstand von zwei Meter einhalten. Es können bevorzugte Öffnungszeiten für Menschen über 65 Jahren festgelegt werden.

Autohäuser, TÜV‘s, Bau- und Gartenzentren können nach Vereinbarung unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche öffnen.

Terrassen von Restaurants und Hotels dürfen wiedergeöffnet werden, wobei die Anzahl der Tische auf die Hälfte der im letzten Jahr erlaubten Zahl begrenzt wird. Der Mindestabstand von 2 Meter zwischen den Personen muss gewährleistet sein. An jedem Tisch oder an jeder Tischgruppe dürfen maximal 10 Personen sitzen, es sei denn, sie kommen aus dem selben Hausstand, dann können es auch mehr sein.

Die Benutzung von Spas, Fitnessstudios, Mini-Clubs, Kinderbereiche, Diskotheken und Veranstaltungsräumen ist verboten.

Unternehmer, die Dienstleistungen anbieten, bei denen der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, wie Friseure, Kosmetik- oder Physiotherapiezentren, müssen dafür sorgen, dass ein Abstand von zwei Meter zwischen den Kunden eingehalten werden kann und geeignete Schutzausrüstung verwendet wird.

Freiluftmärkte dürfen auch wieder geöffnet werden. Die Anzahl der Stände muss auf 25% und die Besucherzahl auf weniger als ein Drittel der üblichen Kapazität reduziert sein. Am Sonntag hat bereits der Bauernmarkt in Mancha Blanca wiedereröffnet.

Auch Museen dürfen wieder öffnen. Die Besucher müssen geeignete Schutzmaßnahmen tragen, wie Mund- und Nasenschutz und Hygienehandschuhe. Gleiches gilt für öffentliche und private Bibliotheken und Gotteshäuser. Die Verwendung von Weihwasser oder rituelle Waschungen sind nicht gestattet.

An einer Totenwache dürfen inzwischen maximal 15 Personen teilnehmen, wenn sie unter freiem Himmel stattfindet, 10 in geschlossenen Räumen. Beerdigungen können von maximal 15 Personen besucht werden.

Erfreulich ist: Wir haben auf Lanzarote derzeit nur noch 7 registrierte Infektionen und keine weiteren Toten zu beklagen.

Freitag, der 8. Mai 2020

Aus dem Auditorium der Cueva de los Verdes können Sie morgen Samstag, den 9. Mai 2020 ab 20 Uhr ein virtuelles Konzert des virtuosen Pianisten Augusto Báez von Teneriffa verfolgen. Ausgestrahlt wird es auf der Website der Centros Turisticos (www.cactlanzarote.com) und auf dem YouTube-Kanal (CACT Lanzarote). Augusto Báez wird einen Auszug aus seinem Album Piano solo II und ein Stück zu Ehren von José Antonio Ramos, „Nanas para JAR“, spielen. Sein breites Repertoire umfasst die klassische Musik, Pop, Folk, Jazz und kubanische Rhythmen.

Nachdem heute ein weiterer Todesfall eines Patienten mit Coronavirus bestätigt wurde, stieg die Zahl der Todesfälle auf sechs seit Beginn der Pandemie. Während zu Beginn der Pandemie noch grundsätzlich die Rede davon war, dass der/die Patient*in durch das Coronavirus verstarb, heißt es inzwischen zunehmend,  der Todesfall sei mit Coronavirus eingetreten.

Darüber hinaus wurde heute, nach 13 Tagen ohne positiver Diagnosen, eine weitere Ansteckung auf Lanzarote bestätigt. Seit Beginn der Pandemie stieg damit die Zahl der erkrankten Menschen auf 85. Aktiv 11, 68 Erkrankte sind wieder genesen.

Themenfremde Nachbemerkung:

Bei seiner Rede zur 75-jährigen Befreiung von den Nationalsozialisten hat der Präsident der Bundesrepublik Deutschland Frank-Walter Steinmeier einen bemerkenswerten Satz gesagt:

«Man kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen lieben»

Aus Steinmeiers Rede von heute:

«Rabbi Nachman hat gesagt: Kein Herz ist so ganz wie ein gebrochenes Herz. Die deutsche Geschichte ist eine gebrochene Geschichte – mit der Verantwortung für millionenfachen Mord und millionenfaches Leid. Das bricht uns das Herz bis heute. Deshalb: Man kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen lieben.

Wer das nicht erträgt, wer einen Schlussstrich fordert, der verdrängt nicht nur die Katastrophe von Krieg und NS-Diktatur. Der entwertet auch all das Gute, das wir seither errungen haben – der verleugnet sogar den Wesenskern unserer Demokratie.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. in diesen ersten Satz unserer Verfassung ist und bleibt für alle sichtbar eingeschrieben, was in Auschwitz, was in Krieg und Diktatur geschehen ist. Nein, nicht das Erinnern ist eine Last – das Nichterinnern wird zur Last. Nicht das Bekenntnis zur Verantwortung ist eine Schande – das Leugnen ist eine Schande!»

Unter: https://www.bundespraesident.de können Sie die ganze Rede nachlesen.

(Quellen: lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com · ARD · ZDF · httos://bundespraesident.de)

Sonntag, der 3. Mai 2020

Auf die offenen Fragen vom Freitag habe ich folgende Antworten bekommen:

Bürger, die frische Luft schnappen oder Spazieren gehen wollen, dürfen sich nur einen Kilometer weit von ihrem Wohnort entfernen. Wenn in diesem Radius die Küste liegt, dürfen sie auch schwimmen. Wanderer, Läufer und Radfahrer können bis an die Grenzen ihrer Gemeinde, aber nicht darüber hinaus. Wenn sie dabei an eine Küste gelangen, können sie auch schwimmen. Sonnenbaden ist nicht gestattet.

Freitag, der 1. Mai 2020

Es ist so weit! Ab morgen früh dürfen wir unter Auflagen Spazieren gehen und wieder Sport im Freien treiben oder einfach nur frische Luft schnappen. Das kündigte der spanische Gesundheitsminister, Salvador Illa, gestern auf einer Pressekonferenz an. Leider nicht in jedem Punkt nachvollziehbar und auch nicht ohne widersprüchlicher Aussagen, sodass bis heute einige Fragen offen bleiben.

Die konkreten Maßnahmen von gestern:

Bürger zwischen 14 und 70 Jahren können zwischen 6 und 10 Uhr morgens oder zwischen 20 und 23 Uhr abends spazieren gehen oder sich körperlich betätigen. Personen die über 70 Jahre alt sind, dürfen zwischen 10 und 12 Uhr oder zwischen 19 und 20 Uhr ausgehen. Diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind, können ihre Betreuerin oder ihren Betreuer mitnehmen. Kinder unter 14 Jahren dürfen sich zwischen 12 und 19 Uhr in Begleitung eines Erwachsenen im Freien bewegen. Zunächst hieß es, dies gelte nur für eine Stunde täglich und man dürfe sich nicht weiter als in einem Radius von einem Kilometer von zu Hause entfernen. Spazieren gehen darf man mit einer weiteren Person, sofern sie im selben Hausstand wohnt. Ansonsten sind die bereits angeordneten Abstandsregeln zu fremden Personen zu achten und Gesichtsmasken zu tragen. Ausgenommen sind Personen, die sich angesteckt haben und sich in häuslicher Quarantäne befinden.

Heute wurden laut dem offiziellen Staatsblatt El Boletín Oficial del Estado (BOE) vom 1. Mai 2020 folgende Korrekturen der Maßnahmen für die Erleichterung der Ausgangssperre veröffentlicht:

Die Verwendung von Masken für Läufer und Radfahrer wird nicht mehr vorgeschrieben.

Es ist verboten, das eigene Fahrzeugs zu benutzen (außer Fahrräder), um an den Ort zu fahren, wo man seine körperlichen Aktivitäten ausüben will.

Die Gesundheits Verordnung 380/2020 legt keine zeitliche Begrenzung mehr fürs Spazierengehen oder Sport treiben fest, solange man sich innerhalb des vorgeschriebenen und gewählten Zeitfensters befindet, wie oben beschrieben. Nur für Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohner sind keine Zeitfenster vorgeschrieben, was auf Lanzarote aber nicht zutrifft. Alle Gemeinden Lanzarotes haben mehr als 5.000 Einwohner.

Offene Fragen:

Was die einzelnen Sportarten betrifft, so wird es möglich sein, jede Sportart auszuüben. Das scheint mir aber noch nicht ganz geklärt zu sein. Darf man dann auch zum Schwimmen an den Strand? Oder bleiben die Strände weiterhin geschlossen? Und können wir wirklich bis an die Grenzen unserer Gemeinde gehen? Das zu Wissen, wäre vor allem wichtig für Wanderer, Radfahrer und Langstreckenläufer. Ich hoffe, ich bekomme bis morgen Abend auf diese Fragen verbindliche Antworten.

Kritik:

Selbstverständlich ist es eine Erleichterung, dass wir uns wieder im Freien und in der Natur bewegen dürfen. Und selbstverständlich wird man es mit der Festlegung dieser Zeitfenster nicht jedem rechtmachen können. Aber die große Mehrheit der Bevölkerung Lanzarotes und der anderen kanarischen Inseln wird zum Spazieren gehen und Sport treiben in die Dunkelheit geschickt. Auf Lanzarote geht morgen die Sonne um 7.12 Uhr auf und um 20.31 Uhr geht sie wieder unter. Für Frühaufsteher mag das noch gehen, aber wer sich am Abend bewegen will, kommt nach einer halben Stunde in die Dämmerung und kurz nach 21 Uhr in die Dunkelheit. Viele Straßen und Wege sind schlecht beleuchtet. In der Landschaft kann man sich in der Dunkelheit so gut wie gar nicht sportlich betätigen. Die Verletzungsgefahr wäre zu hoch. Hoffen wir darauf, dass die Verantwortlichen das noch einmal überdenken und das es für die Kanarischen Inseln bald einen eigenen Weg zur schrittweisen Rücknahme der Ausgangssperre gibt. Nicht nur wegen der Nähe zum Äquator (die Sonne geht später auf, die Zeit der Helligkeit und der Dämmerung fällt kürzer aus, je näher man zum Äquator kommt), sondern auch, weil wir die geringste Ansteckungsquote haben. Derzeit sind auf Lanzarote noch 19 von insgesamt 84 Patienten am Coronavirus erkrankt.

(Quellen: El Boletín Oficial del Estado (BOE) · lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com · canarias7.es · elpaís.com)

Sonntag, der 26. April 2020

Seit heute dürfen Kinder bis zu 14 Jahren wieder eine Stunde täglich zwischen 9:00 und 21:00 Uhr auf die Straße. Sie müssen in Begleitung eines Erwachsenen sein. Ausgeschlossen sind Kinder mit Symptomen oder einer Diagnose des Coronavirus, und solche, die in häuslicher Quarantäne sind. Ein Erwachsener darf maximal drei Kinder begleiten. Er sollte im selben Haushalt wie das oder die Kinder leben. Auch Hausangestellte die für die Kinder verantwortlich sind, dürfen das tun. Wenn es sich bei dem verantwortlichen Erwachsenen um eine andere Person als die Eltern, Erziehungsberechtigten oder gesetzlichen oder faktischen Vormünder handelt, muss eine schriftliche Genehmigung von den eigentlich Verantwortlichen vorliegen. Der Zugang von Sportanlagen im Freien ist nicht gestattet. Ansonsten gelten die Abstands- und Hygieneregeln.

Eine Nachbemerkung zu Donald Trump von Che Gelobo:

Gestern behauptete der amerikanische Präsident auf Nachfrage von Journalisten, seine Äußerungen zur Verabreichung von Desinfektionsmittel, um das Coronavirus abzutöten, sei eine sarkastische Bemerkung gewesen. Sein Rudern im Rückwärtsgang wird ihn aber nicht entlasten. Damit wird er diese Äußerungen nicht aus der Welt schaffen. Schon deshalb nicht, weil er weltweit dafür verhöhnt und verspottet wird. Da hilft es dem amerikanischen «Meister Proper» auch nicht, wenn er jetzt behauptet, er habe keineswegs die Bürger zur Einnahme von Desinfektionsmittel anstiften wollen. Heute stellte Trump den Sinn und Zweck seiner täglichen Pressekonferenzen zur Pandemie infrage. Aber wenn Sie glauben, er würde sich dabei selbst hinterfragen, haben Sie sich geirrt. Nein, die Presse ist es, die wieder einmal gefehlt hätte. Sie würde nur «feindselige Fragen» stellen.

Freitag, der 24. April 2020

Eine Bemerkung von Che Gelobo zu einem coronarrischen Vorfall:

Der cleverste amerikanische Präsident aller Zeiten, Donald Trump, hat sich gestern mal wieder selbst übertroffen, indem der die freiheitsliebenden Demonstranten aus voller Überzeugung unterstützte. Ja, sie sollen selbst entscheiden, ob sie sich anstecken wollen oder nicht, es ist wichtig, wie er meinte, dass die Amerikaner schnell in ihr gewohntes Leben zurückkehren können und deshalb die Beschränkungen aufgehoben werden, obwohl die Pandemie in den Staaten noch gar nicht richtig begonnen hat. Vor allem die Wirtschaft, ja die Wirtschaft. Und die Wähler …

Doch was Trump heute vorgeschlagen hat, das grenzt nun wirklich an Genialität. Bei der Pressekonferenz von heute breitete er seine gesamte medizinische  Fachkompetenz aus. Weil er weiß, wie er sagte, dass das Virus Hitze nicht erträgt, legt er der amerikanischen Bevölkerung nahe, sie möge sich mit UV-Licht bestrahlen lassen. Was aber noch wirkungsvoller sei, wäre Desinfektionsmittel. Das sollten die Amerikaner trinken oder direkt in die Venen spritzen. Dies wäre das effektivste Mittel, das Coronavirus im eigenen Körper abzutöten. Was der Präsident der Vereinigten Staaten dabei nicht bedacht hat: Er läuft Gefahr, dass in seinem Land die Dummheit ausstirbt. Deshalb mein Vorschlag an Donald Trump persönlich: Machen Sie bitte zuerst einen Selbstversuch, bevor Sie dieses Risiko eingehen.

(Ernsthafte Nachbemerkung: die Gesundheitsbehörden, viele Medziner und manche Hersteller von Desinfektionsmittel liefen Sturm gegen diesen Vorschlag. «Macht das ja nicht!», schalte es aus allen Medien. Meines Erachtens gefährdet Trump mit diesen inkompetenten und idiotischen Vorschlägen die Volksgesundheit. Sollte sich auch nur ein amerikanischer Dummkopf tatsächlich Desinfektionsmittel in die Venen spritzen und daran sterben, gehört Trump wegen Gefährdung der Volksgesundheit angeklagt. Weggesperrt gehört er wahrscheinlich eh schon länger.)

Donnerstag, der 23. April 2020

Heute ist der Welttag des Buches. Wir haben in der spanischen Ausgangssperre viel Zeit zum Lesen, deshalb möchte ich Ihnen meinen Roman über die Insel nahelegen, der im Piper Verlag München erschienen ist:

Dieser Roman ist der 1. Band der Salas-Trilogie. Der Roman ist nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch ein Liebesroman und ein Roman über Lanzarote.

Wer auf Lanzarote lebt, kann den Roman direkt bei mir bestellen. Auf Wunsch auch gerne mit Autogramm.

wolfgangborsich@gmail.com

Mehr dazu können sie nachlesen im Kapitel: Der Lanzarote Krimi.

Montag, der 20. April 2020

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass in Ländern, die von Frauen regiert werden, die Corona-Krise schwächer ausfällt, als in Ländern, in denen Männer an der Staatsspitze stehen? Oft machthungrige Egomanen wie etwa in England, in der Türkei, in Brasilien und first in den USA? Denen es scheinbar ausschließlich um ihr eigenes Ego, um die nächste Wahl und um ihren Amtsstuhl geht? Aber in Deutschland, Belgien, Dänemark, Finnland, Island und in Neuseeland sind Frauen an der Macht. Und in diesen Ländern wurde und wird die Krise besser gemanagt, als in vielen anderen testosterongesteuerten Staaten. Das kann doch kein Zufall sein. Vielleich sollten wir mal zur Abwechslung die Welt für zwei Amtszeiten den Frauen überlassen und dann schaun, ob es besser geworden ist auf unserem Planeten. Wäre doch mal einen Versuch wert; oder nicht?

Die Regierung der Kanarischen Inseln wird noch diese Woche ihren eigenen Plan für eine schrittweise Rücknahme des Ausnahmezustands vorlegen. Das hat Ángel Víctor Torres, Präsident des Archipels, nach der letzten Video-Konferenz mit allen Regionalpräsidenten, die von Pedro Sánchez einberufen worden war, angekündigt. Voraussetzung dafür sind massive Coronavirus-Tests an der Bevölkerung und die Einschränkungen und strengen Kontrollen in den Häfen und Flughäfen.

Die Entwicklung auf Lanzarote ist in etwa unverändert. Seit Beginn der Pandemie haben sich 79 Menschen angesteckt, davon sind 43 noch erkrankt. 33 sind wieder gesund. Es bleibt bei 3 Toten. Auf La Graciosa hat sich bisher noch niemand infiziert. Ist das ein Zufall oder liegt es daran, dass auch Lanzarote von einer Frau regiert wird?

(Quellen: El País · lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com · facebook · sueddeutsche.de)

Samstag, der 18. April 2020

Der Alarmzustand soll bis zum 9. Mai 2020 verlängert werden. Doch die Ausgangssperre von Minderjährigen soll ab dem 26. April nicht mehr gelten. Wie letzten Endes entschieden wird, erfahren wir im Laufe der nächsten Woche.

(Quellen: El País · lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com)

Freitag, der 17. April 2020

Los Centros de Arte, Cultura y Turismo de Lanzarote laden die Bevölkerung zu einer neuen virtuellen Reise ein. Diesesmal geht es um das Thema Kunsthandwerk. An diesem Samstag, den 18. April, ab 11.00 Uhr, wird über den Link:

https://www.cactlanzarote.com/es/talleres-virtuales-artesania

und den YouTube-Kanal der Zentren ( CACT Lanzarote ) ein Sonderprogramm ausgestrahlt. Dabei können Sie die Techniken zur Herstellung verschiedener Produkte kennen lernen und nachvollziehen, die für Lanzarote typisch sind. Die Anleitung dazu erfolgt von Kunsthandwerkern wie Yolanda Torres, Estefania Gonzalez, Josefa Calderon, Joaquin Reyes und Victor Socas. Die Sendung wird Samstag, den 18. April um 12 Uhr mittags auch auf Biosfera TV ausgestrahlt.

Die Entwicklung der Pandemie auf Lanzarote ist, wenn man von den insgesamt 77 betroffenen Bürgern absieht, derzeit eher positiv. In den letzten vier Tagen wurden keine neuen Infizierten gemeldet. Das könnte sich heute mit einem zusätzlich Infizierten nach einem Schnelltest ändern, der aber erst morgen, nach genauer Prüfung auf Gran Canaria, bestätigt werden kann (oder hoffentlich auch nicht). Bis Donnerstag  Abend wurden weitere 12 Erkrankte als genesen gemeldet, sodass es, den neuen Fall mit eingerechnet, derzeit 49 aktiv Erkrankte Menschen auf Lanzarote gibt, von denen 15 im Krankenhaus liegen, davon 7 auf der Intensivstation. Bisher bleibt es bei 3 Toten, die zu beklagen sind. Allerdings müssen wir auch zur Kenntnis nehmen, dass bisher auf Lanzarote nur 557 Personen auf den Coronavirus getestet worden sind, das entspricht 0,36% der Bevölkerung.

(Quellen: lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com)

Dienstag, der 14. April 2020

Die Osterfeierlichkeiten sind vorbei und ich hoffe, Sie hatten trotz der widrigen Umstände einige ruhige, besinnliche und erholsame Tage, auch wenn mir bewußt ist, dass bedauerlicherweise so viele, viele Menschen auf unserem Planeten nichts zu lachen und nichts zu feiern haben.

Die Spanische Regierung hat die Ausgangssperre, den confinamiento, bis zum 10. Mai 2020 verlängert und gleichzeitig angekündigt, dass es weitere Verlängerungen geben könnte. Gleichzeitig wurde eine schrittweise Rücknahme der Ausgangssperre angekündigt, die aber frühestens in 14 Tagen beginnen soll, je nach Entwicklung der Pandemie.

Seit gestern konnten wieder einige Bereiche der Industrie die Arbeit aufnehmen. Die Bauwirtschaft ist wieder im Gange, vorausgesetzt, die Gebäude sind nicht bewohnt. Nicht im Hausstand wohnhafte Handwerker dürfen nur dann in privaten Haushalten arbeiten, wenn ein akuter Notfall vorliegt.

Auf Lanzarote gibt es bisher relativ wenig Infizierte. Bisher wurden 76 Fälle festgestellt. Davon sind 13 Menschen wieder genesen. Bisher sind 3 Tote zu beklagen und 60 aktive Fälle gemeldet. In den letzten 24 Stunden sind keine Neuinfizierten hinzugekommen. 44 Kranke sind in häuslicher Quarantäne und werden vom Servicio Canario de Salud versorgt. 9 liegen im Krankenhaus Doctor José Molino Orosa auf der Station, 7 auf der Intensivstation.

Mittwoch, der 08. April 2020

Es ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen. Auf Lanzarote ist ein Infizierter hinzugekommen. Jetzt sind es 71.

Die Centros de Arte, Cultura y Turismo laden die Bevölkerung ein, virtuell das künstlerische und architektonische Werk des Internationalen Museums für Zeitgenössische Kunst zu entdecken. Über folgenden Link können Sie auf das MIAC im Castillo de San José zugreifen: https://mpembed.com/show/?m=TNP4UB5P3qj&mpu=78

Mit einem 3-D-Besuch können Sie eine Sammlung betrachten mit Werken von Künstlern wie Pancho Lasso, Manolo Millares, Juan Hidalgo, Pepe Dámaso, Tapies, Mompó, Zöbel, César Manrique und anderen.

(Quelle: diariodelanzarote.com)

Dienstag, der 07. April 2020

Erfreulich ist heute, dass sich die Zahl der Infizierten auf Lanzarote nicht erhöht hat. Wie es bisher aussieht, sind wir auf Lanzarote und den anderen kanarischen Inseln in einer vorteilhaften Situation, was unsere Gesundheit betrifft. Wirtschaftlich sieht das leider anders aus. Über 55 % der Menschen und Betriebe auf Lanzarote leben vom Tourismus.

(Quellen: lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote,com)

Coronarrische Gedanken – ein Gastkommentar von Che Gelobo: Haben Sie den rosa Vollmond heute Nacht gesehen? So nah kommt uns der Mond nur einmal im Jahr. Vielleicht täusche ich mich, aber der Mann im Mond hatte heute irgendwie einen anderen Gesichtsausdruck als sonst. Für mich hat er sanft gelächelt. Nicht zynisch, nicht schadenfroh, sondern zufrieden und gutmütig. Als wollte er uns sagen: «Die Pause tut Euch gut, Ihr rastlosen Menschen! Jetzt seid Ihr zur Entschleunigung Eures Lebens gezwungen. Endlich! Die Erde ist erschöpft. Eigentlich erträgt sie Euch nicht mehr. Noch könnt Ihr das ändern. Jetzt habt Ihr genug Zeit, um nachzudenken. Über Eure Gier, den Geiz, die Geldgeilheit. Über Eure Ichhaftigkeit und Euren grenzenlosen Egoismus, der in jüngster Zeit pathologische Züge angenommen hat, also egomanisch wurde. Endlich habt Ihr Zeit über Unmenschlichkeit, Krieg und Hungersnot nachzudenken. Wie es wohl den anderen Menschen auf Eurem Planeten so ergeht. Warum so viele Menschen jeden Tag an Hunger und fehlender Medikamente sterben müssen. Davon allein über 15.000 Kinder. Und darüber nachdenken, was wirklich wichtig im Leben ist. Es sind nicht die Sportstars. Nicht die Popstars. Nicht die Oskarträger. Nicht die Globalplayer. Nicht die politischen Lautsprecher. Nicht die Fernsehfritzen. Es sind die Ärzte, die Therapeuten, das Pflegepersonal, die Wissenschaftler, die Philosophen, die Sozialarbeiter, und die vielen, vielen Menschen, die Euer tägliches Leben bei schlechter Bezahlung am Laufen halten. Diejenigen, die immer schon im Verborgenen die wahrhaft großen Leistungen  für Eure Gesellschaft vollbracht haben. Diese Menschen solltet Ihr feiern und hochhalten, sie haben es verdient, Immer schon. Auch schon vor Corona.»

(Che Gelobo lebt als freier Journalist auf Lanzarote.)

Montag, der 06. April 2020

Heute wurde wieder ein infizierter Mensch auf Lanzarote diagnostiziert. Es gibt jetzt 70 akute Fälle auf der Insel. Die Sterberate auf Lanzarote liegt bei 5%. In allen sieben lanzaroter Gemeinden gibt es mit dem Coronavirus infizierte Bürger. In der Gemeinde Arrecife 32, in den übrigen Gemeinden jeweil zwischen 4 und 8.

Auf der achten bewohnten kanarischen Insel La Graciosa ist bisher kein Fall bekannt.

Auf allen Inseln hat sich die Zahl der Infizierten auf 1730 erhöht. Insgesamt sind bisher 88 Tote zu beklagen.

(Quellen: lavozdelanzarote.com · diariodelanzarote.com)

Sonntag, der 05. April 2020

Die Spanische Regierung hat die Ausgangssperre vorerst bis zum 26. April 2020 verlängert und gleichzeitig angekündigt, dass weitere Verlängerungen vorgesehen sind. Sollte sich die Lage nicht verschlechtern, sondern besser werden, kann man davon ausgehen, dass die Ausgangssperre über den 1. Mai hinaus aufrecht erhalten wird, und wir uns ab Montag, den 04. Mai 2020 wieder frei bewegen dürfen. Bitte verstehen Sie das als eine Vermutung, die sich aus verschiedenen Aussagen der Regierung und ihrer Minister gebildet hat. Eine Garantie ist das freilich nicht.

Wie bisher bekannt ist, gibt es heute nur einen Infizierten mehr auf Lanzarote, so dass die Zahl auf insgsamt 69 infizierte Menschen gestiegen ist.

Laut einer Veröffentlichung des kanarischen Gesundheitsministeriums haben sich bisher auf allen kanarischen Inseln 1622 Menschen angesteckt.  971 auf Teneriffa, 467 auf Gran Canaria, 69 auf Lanzarote und 69 auf La Palma, 35 auf Fuerteventura, auf La Gomera 8 und El Hierro 3.

Aufgrund der niedrigen Zahl der infizierten Menschen auf den Kanaren, hat der Präsident Ángel Víctor Torres von der Spanischen Regierung gefordert, ab dem 26. April 2020 für die Kanarischen Inseln die Verordnung der spanienweiten Ausgangssperre zu lockern.

(Quellen: El País · diariodelanzarote.com)

Samstag, der 04. April 2020

Laut den offiziellen Zahlen haben sich bisher auf Lanzarote 68 Menschen infiziert, von denen inzwischen 4 geheilt sind. 3 Menschen sind verstorben, sie waren alle in gehobenem Alter und hatten Vorerkrankungen. Von den aktuell verbleibenden 61 an Covid-19 erkrankten Menschen, liegen 16 im Hospital José Molina Orosa, davon 9 auf der Intensivstation. Die Bettenzahl der Intensivstation wurde von 20 Betten auf 40 verdoppelt, um gewappnet zu sein.

Auf allen kanarischen Inseln sind bis heute seit dem Beginn der Pandemie 1622 Menschen erkrankt. 137 sind geheilt, 80 verstorben.

Der President der kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, wird morgen, Sonntag an einer Videokonferenz mit Spaniens Ministerpresident Pedro Sánches teilnehmen, zu der alle Presidenten der autonomen Provinzen aufgerufen sind, um die Entwicklung der Pandemie zu analysieren.

(Quelle: diariodelanzarote.com)